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Wassilissa's Blog



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Dienstagsfrage

Geschrieben von Wassilissa , 16 März 2010 · 642 Aufrufe
Dienstagsfrage
Das Wollschaffragt:

Ich lese in etlichen Blogs mit und bin immer wieder fasziniert, was für tolle Modelle dort gestrickt werden und - gebe ich zu - auch etwas neiderfüllt. Ich stricke selbst sehr gern, kann aber nur ganz einfache Sachen (Socken, einfache Lochmuster), zu mehr reicht es irgendwie nicht. An Strickschriften und Vorlagen bin ich bisher noch jedesmal frustriert gescheitert, weil ich damit nicht klarkomme, und Pullover etc. auf meine Größe umrechnen ist mir ein Buch mit sieben Siegeln. Ich lerne am besten, wenn mir jemand konkret zeigt, wie es geht, aber so jemanden gibt es in meiner Umgebung leider nicht.

Wie habt ihr so gut stricken gelernt? Learning by doing? Stricktreff irgendwo? Mama, Tante, Oma? Was ratet ihr jemandem, der nur Grundkenntnisse im Stricken hat - wie lernt man besser und komplizierter stricken und z.B. Vorlagen "lesen"?

Herzlichen Dank an Karin für die heutige Frage!


In gewisser Weise hängt es vielleicht mit dem Selbstkonzept zusammen, also sprich: Einfach mal rantrauen.
Bei mir war es tatsächlich so, dass ich mit 14 bereits als erste Stücke Pullover strickte. Allerdings hatte ich meine Mama im Hintergrund, die mir im Zweifelsfall weitergeholfen hätte.
Ähnlich wars auch beim Nähen: Sobald die Grundkenntnisse klar waren, habe ich mich an alles rangetraut. Natürlich sind da auch Mißerfolge rausgekommen. Ich hatte einen wunderschönen Pullover mit mords-kompliziertem Muster angefangen (mit 16), der mir dann viel zu klein war, den bekam meine Schwester. Ich habe auch heute noch immer wieder mal negative Strickerlebnisse.

Was würde ich dir raten: Ein persönlicher Kontakt könnte sicher gut tun. In vielen Strickgeschäften gibt es kompetente hilfsbereite Mitarbeiterinnen, die dir helfen. Die Volkshochschule gibt oftmals Strickkurse. Bei Stricktreffs findest du immer jemanden, der dir was zeigen kann (werden z.B. über Ravelry organisiert, oder du organisierst dir selbst einen- Anzeige aufgeben, Treffpunkt ausmachen). Oder du suchst in deiner Nachbarschaft eine ältere Dame, die stricken sehr häufig und sind oft dankbar, als Expertinnen gefragt zu werden.

Oder du suchst dir einfach mal eine Pullover-Anleitung raus, sie sind ja oftmals in den Heften gekennzeichnet, wie kompliziert sie sind. Dann fängst du an. Wenn du nicht weiterkommst, fragst du hier oder bei Ravelry nach. Ich mach das auch!

Ich rechne auch nicht um, aber ich vergleiche die Pullis immer wieder mal mit fertigen Pullis von mir, halte sie zusammen, schau ob das passen könnte. Und wenn nicht- dann wird halt aufgetrennt.

Es gibt für verschiedene Muster auch immer wieder Videos im Internet, die dir zeigen, wie man es Schritt für Schritt macht.

Aber ich selbst mach einfach mal drauflos, versuch mir einen Reim aus den Zeichen zu machen, trenn auch mal auf,wenn was nicht so stimmen kann, frag bei Ravelry nach und ansonsten habe ich auch Mut zur Unperfektion.

Ah ja, noch eine letzte Anmerkung: ich finde, dass an Socken und einfachen Lochmustern nichts verkehrt ist. Socken kann man wenigstens immer brauchen. Viele teuere und komplizierte Stücke liegen auch bei mir im Schrank, weil sie sich letztendlich doch als zu warm, zu unförmig, zu was weiß ich erwiesen haben. Accessoires hingegen werden doch wenigstens ständig angezogen.


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Gedanken zum Tag

Geschrieben von Wassilissa , 15 März 2010 · 444 Aufrufe
Arctic Diamond Stole und 1 weitere...
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Zwischenstand des Arctic Diamond Stole: 2/3 sind gestrickt. Das Garn ist doch zu dick, da schöne Muster kommt nicht so gut raus und insgesamt ist er sehr warm.
Ich werde nun wieder eine kleine Pause einlegen und noch ein Spüli stricken, finde das doch ganz gut und hätte gern mehr davon. Außerdem möchte ich dann noch wenigstens eines der April- Geburtstagsgeschenke stricken.

Kennt das jemand: Manchmal ist man mitten in einer Tätigkeit, da hört man plötzlich ein Lied, sieht ein ein Bild, eine Werbung, was weiß ich und schlagartig laufen einem die Tränen runter. Mir gings heut so, als ich im Autoradio auf Bayern 2 plötzlich von Hannes Wader "Uns bleibt keine Wahl" hörte. Das hat irgendwas in mir angerührt, irgendwas losgetreten. Zu Hause habe ich mir dann noch "Der Büffel" von Hannes Wader angehört, das mache ich nur selten, denn das hat bei mir Weingarantie. Und ich bin nicht kurz vor der Regel!!
Meist bin ich froh mit meinem Weg, doch heute denke ich, es müsste eventuell noch eine andere Perspektive geben.
Denn: Diesen Hunger, diese Gier
nach Schönheit, Liebe, nach dem Leben
spür ich heute noch in mir,
ungebrochen, ungestillt.
So ist mir als Kraft gegeben,
was oft nur als Schwäche gilt.

Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass mich die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche sehr betroffen machen. Das eine sind die schlimmen Geschehnisse, das hat mich schon vorher mitgenommen, weil ich auch persönlich solche Biografien kenne.
Das andere ist aber, wie die Kirche damit umgeht. Das wäre jetzt eine historische Chance, aufzubrechen und ich sehe nicht, dass es geschieht. Ich bin ja sehr eingebunden in die Kirche, gläubig, kirchliche Stipendiatin gewesen, habe mich stets intensiv und kritisch mit der Kirche auseinandergesetzt und (trotz allem) dort eine Heimat. Deshalb ist es für mich auch eine persönliche Kathastrophe, denn ich gebe der Kirche kaum noch Chancen, für mich glaubwürdig damit umzugehen. Sicher wird jeder, der der Kirche fernsteht, denken, dass mir das immer schon klar sein hätte müssen. Das ist es auch - nur kenne ich eben auf der persönlichen Ebene unserer Gemeinde, der Klöster, die ich besuche, der Exerzitiengruppen in die ich gehe oder die ich leite, ehrliche aufrichtige Auseinandersetzung, lebendigen Glauben. Deshalb ist die momentane Erschütterung meines Verhältnisses zur Kirche für mich schon essentiell, denn ich glaube nicht, dass ich (wenn sich nichts ändert) auf längere Frist wieder zur Tagesordnung meines Engagements übergehen kann.


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Was ist dran am Spüli- Teil 2

Geschrieben von Wassilissa , 12 März 2010 · 247 Aufrufe
Spüli
Heute mittag hatte ich eine echte Spülherausforderung- u.a. zwei Pfannen, drei Töpfe, darunter einer mit vorher Gratin drin.
Da dachte ich, da strick ich mir doch vorher ein Spüli und versuch mal, ob sich das echt bewährt.
Ja, meine Kinder haben auch den Kopf geschüttelt.
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Ich strick also das Peace-Spüli und dann hab ichs auch gleich verwendet.
Ja, schlecht ist sowas nicht.
Die dicke Baumwolle und leicht rauhe Oberfläche lässt sich gut zum Spülen verwenden, besser als ein Schwamm.
Im Endeffekt ist es so wie ein gutes Frottetuch.
Mein Bedarf am Spüli-Stricken ist jetzt wieder gedeckt, ich wollte es nur mal ausprobieren.
Aber da ich von diesem Garn noch jede Menge übrig habe und das auch recht rauh ist, kann es schon sein, dass ich noch weitere Spülis stricke.

Das Garn war übrigens der Beginn meines Internet-Strickeforen-Rumtreibens.
Das Garn ist Junghans-Romy und es war und ist bei Junghans vergriffen. Mir fehlten zum Zopfpulli aber doch noch einige Knäuel. Daher habe ich mich beim Junghans Forum angemeldet um dort nachzufragen, ob es das Garn noch irgendwo gibt.
Das Garn trieb ich nicht auf, aber im Forum war ich dann oft.
Aus mancherlei Gründen bin ich dort dann abgewandert und hier gelandet. Ja, und hier bin ich nun seit 2007.
Die Dokumentation des Strickens im Internet hat übrigens mein Stricken verändert.

Ach ja, den Pulli trennte ich dann komplett auf und strickte was mit angeschnittenen Ärmeln draus. Allerdings war das Garn so dick, dass das nie ein richtiger Volltreffer war. Ich hab den Pulli dann später auf Ebay versteigert.


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Wishy Washy Fishy Tawashi

Geschrieben von Wassilissa , 11 März 2010 · 275 Aufrufe
Spüli
Was ist dran an Spülis?
Diese Frage wollte ich mir heute mit einem kleinen mindless-knitting-Projekt, das ich zur Resteverwertung zwischenreinschieben konnte, beantworten.

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Orientiert habe ich mich an Fishy Tawashi, aber dann doch gewaltig verändert.

Ich habe mit Nadeln 3,5 und Baumwollresten in Runden gestrickt. 40 Maschen angeschlagen, erst mal zwei rechts, zwei links etwa 14 Reihen.
Dann auf die hellere Farbe gewechselt, und nun in Kraus rechts über etwa 44 Runden, dabei erfolgt immer nach jeder zweiten Runde der Farbwechsel.
Dann habe ich auf glatt rechts gewechselt, sporadisch etwa in jeder vierten Runde nochmal jeweils vier Maschen abgenommen (wie bei Socken, also Anfang erste Nadel, Ende zweite Nadel, Anfang dritte Nadel, Ende vierte Nadel). Mit 28 Maschen habe ich alle zusammengezogen und vernäht.

Nun habe ich aus dem Anschlagfaden eine Aufhängung genäht, den weißen Faden in der ersten weißen Reihe eingewebt oder eingereiht, so dass sich eine Fischform ergibt.

Die beiden Augen sind gestrickt (16 Maschen aufgeschlagen, eine Reihe gestrickt, alles über eine Masche gezogen, zusammengenäht )
Dann habe ich die beiden Augen angenäht.

Ich habe außerdem den Waschlappen bereits zum Gesichtwaschen (etwas klein, aber durchaus angenehm rubbelnd) und zum Waschbeckenauswischen (tatsächlich gut!) verwendet.

Spaß hats zudem gemacht (also das Stricken, weniger das Wischen). Ich habe nebenbei die neuen Fachzeitschriften (Zeitschrift für Pädagogik und Zeitschrift für Grundschulforschung) gelesen, daher ist es auch nicht so besonders schön gestrickt.

Für mich wars ein optimaler Abend!


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Göttlicher, göttlicher, göttlicher Karamellapfel

Geschrieben von Wassilissa , 08 März 2010 · 490 Aufrufe
Kochen, Arctic Diamond Stole
Heute mittag gibts für die Kinder als Nachtisch Milchreis. Da dachte ich, ich könnte dazu mal Karamellapfel machen (inspiriert von Nicole Stich). Man schneidet einige Äpfel klein, karamellisiert vielleicht so 100 Gr. Zucker in einem kleinen Topf, schüttet etwa 150 ml. Sahne dazu und lässt das Ganze kochen, das löst den Karamell auf. Dann gibt man die Äpfel dazu und würzt mit Zimt nach.
Das schmeckt dermaßen lecker!!!

Als ich ein Kind war, machte meine Mutti oft Apfelstrudel oder Apfelmaultaschen. Die geschnittenen Äpfel verrührte sie mit Sahne, Zucker und Zimt, bevor sie sie in den Strudelteig wickelte. Ich durfte die Schüssel ausschlecken, in der sie oft noch einige Äpfelchen ließ. Genau so schmeckt der Karamellapfel. Mmmmmh!

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Den Arctic Diamond Stole habe ich nun halb fertig.

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Irgendwie steht mir der Sinn gerade nach einem kleinen schnellen Zwischenprojekt.
Ich dachte an diese Hausschuhe zur Resteverwertung.
Hier der Klick zum Muster.
Mein Finnisch ist allerdings nicht besonders...:nixweiss:
Aber ich denke, das kann man auch so verstehen.

Ich habe sogar über das Stricken eines Spülis nachgedacht. Reste habe ich genug. Ich frage mich nur, ob wir das wirklich verwenden würden. Ich ja schon- aber mein Mann, der mittags häufiger zu Hause ist und daher häufiger spült, scheint an seinem Schwamm zu hängen. Der Schwamm wirkt ja auch objektiv sauberer- subjektiv wage ich das zu bezweifeln, denn ein Spüli würde ich mit Sicherheit mindestens einmal am Tag auswechseln... Beim Schwamm ist das nicht der Fall...


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Leben einzeln und frei

Geschrieben von Wassilissa , 07 März 2010 · 346 Aufrufe
Leben
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Leben einzeln und frei
wie ein Baum und dabei
brüderlich wie ein Wald,
diese Sehnsucht ist alt.

(Nazim Hikmet)

Bei den Exerzitien war heute das Thema "Was ist Gemeinschaft für mich?"

Zufällig (oder auch nicht...) war ich am Wochenende mit meinen Schwestern unterwegs.
Hier sind wir, machen uns gerade fertig zum Ausgehen und meine kleine Nichte hat uns fotografiert:

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Die Gemeinschaft mit meinen Schwestern ist mit Sicherheit eine der prägendsten und wichtigsten in meinem Leben. Sie ist beständig und stabil, wir sind uns ähnlich und doch sehr verschieden, wir sind einzeln und frei und doch eine Gruppe.

Gerade ging ich mit meinem Sohn spazieren- Sonnenschein, Schnee, klarer Wind. Auch das ist eine wunderbare Gemeinschaft. Nebeneinander hergehen. Das Gleiche sehen und erleben. In die gleiche Richtung schauen. Schweigen können (ein Erlebnis, das ich mit meinen Schwestern eher selten habe Eingefügtes Bild )

Da fiel mir das Gedicht Hikmets ein, das ich oben hingeschrieben habe. Für mich ist Gemeinschaft, wenn ich ich sein kann, wenn ich gerade dafür geachtet werde, aber auch wenn ich den anderen sein lassen kann, so wie er ist.

Zum Stricken:
Wir haben uns bei einer meiner Schwestern getroffen und sind mit dem Zug hingefahren. Dort konnte ich viel stricken, so dass mein Schal auf 72 cm (ungedehnt) angewachsen ist. Ungefähr 45 % des Garns sind weg.

Ich habe mich aber sehr gefreut, dass mir die Schwestern Strickaufträge für ihre kommenden Geburtstage aufgetragen haben.
Andrea möchte eine Mütze für den Winter, aber eher weit geschnitten und mit grobem Lochmuster. Hat jemand zufällig eine Idee, Anleitung, Tipp?

So, nun mache ich mal Kaffee. Ein anderes Gemeinschaftserleben ist es ja, mit meinem Mann Kaffee zu trinken und zu ratschen. Darauf freue ich mich jetzt.


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Neue IK, neue Verena

Geschrieben von Wassilissa , 04 März 2010 · 279 Aufrufe
Strickzeitschriften
Gestern ist die IK bei mir eingetrudelt, über und über mit der Botschaft "Your last issue" versehen. Ich dachte, ich mach sie mal auf und wenn sie mir sehr gut gefällt, verlängere ich mein Abo doch.
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Postwendend habe ich die Karte ausgefüllt, denn es ist eine der besten Ausgaben, die ich bisher hatte!

Zum Inhalt:
"The new Lace" heißt der erste Teil und wie wohl die meisten hier stricke ich sehr gerne Lochmuster.
Das Handkerchief Tee (in anderer Farbe...) hat es mir angetan.

Dann kommt ein Artikel über Nancy Bush´s Annäherung an alte Stricktraditionen, ein Thema, das ich ja auch sehr interessant finde.

Texture goes Green ist ein Strickteil, der sich mit rustikalen Mustern beschäftigt, auch eine schöne Decke ist dabei (Die Zeit dafür müsste man haben...)

Ein weiterer Strickteil beschäftigt sich mit dem Stricken in mehere Richtungen (Slide by side), beispielsweise eine kleine Jacke, die von den Ärmeln ausgehend von links nach rechts gestrickt wird.

Mein absoluter Lieblingsteil aber ist "All of a piece". Wie der Name schon sagt, geht es um Stücke, die in einem gestrickt werden. Dabei sind zwei Jacken, und die sind: wunderschön, ungewöhnlich, genau mein Stil.

Also: Ein schönes Heft!

Die neue Verena ist ja schon gar nicht mehr neu!
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Ich hab sie auch schon länger, bin aber noch nicht dazu gekommen, mich hier zu äußern. Dabei haben die ersten hier schon was daraus gestrickt ( :wink2: Hallo, strickende Geige!)!
Nach wie vor bin ich kein großer Fan dieser Zeitschrift. Die meisten Modelle gefallen mir nicht, auch die Fotos sind mir wie immer zu prätentiös. Außerdem habe ich jedes Mal das Gefüphl, sie hinken hinter einem älteren Rowan-Heft her. Auch dieses Mal wieder: Rowan hatte vor einem oder zwei Jahren eine Serie mit alten Hollywood-Namen (Hayworth, Garbo...), entsprechend aufgemachten Fotos und Strickanleitungen. Ja, und nun kommt die Verena damit. Nur wirkt es da halt einfach etwas piefiger.

Was mir aber diesmal gefällt, ist die Kindermode. Da werde ich vielleicht sogar was davon stricken.


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Shakespeare in der Shopping-Community

Geschrieben von Wassilissa , 28 Februar 2010 · 140 Aufrufe
Lesen
Wenn ich schon einkaufe, dann darf es gern ein (vermeintliches) Schnäppchen sein. Drum bin ich auch Mitglied bei Brands-4-friends, limango und vente-privee, also Shopping-Communities. Ich bestelle nicht so oft dort, aber manchmal ist es wirklich gut. Z.B. die Winterschuhe für Lilli von Kamik habe ich bei Brands-4-friends bestellt, die sind klasse. Oder eine meiner Lieblingsmarken "Odd Molly" ist halt einfach so schweineteuer. Dass ich da überhaupt ein T-Shirt habe, liegt eben auch an B4F. Ja und letztes Jahr im späten Sommer gab es dort eine Hörbuch-Aktion von Roof / Tacheles.
Ich höre viel auf den Fahrten in die Arbeit. Außerdem hatte ich einen Gutschein. Und so 5-10 Euro für ein Hörbuch ist ja günstig. Zudem plante ich die Hörbücher zu Weihnachten verschenken. So habe ich dann die komplette Shakespeare-Edition und noch das eine oder andere und ganz andere bestellt.
Weihnachten dachte ich natürlich nicht mehr an die Hörbücher. Zwei habe ich mittlerweile verschenkt, der Rest - liegt noch bei mir.
Und da ich nun kein Hörbuch mehr im Auto hatte, habe ich mit der Shakespeare-Edition angefangen.
Was soll ich sagen: Sie ist göttlich!
Katharina Thalbach liest die Übersetzung von Thomas Brasch. Sie liest wunderbar! Jede Rolle anders, jede Stimme eigen, mit so großer Freude an den Stücken, dass es beim Hören richtig üppig ankommt. Und Shakespeare: 400 Jahre sind die Stücke alt, doch ihr Humor, ihr Witz, ihre Sprache ist zeitlos. Bei Was ihr wollt habe ich mehrfach laut gelacht. Diese Edition ist ein derartiger Ohrenschmaus, das ich sie wirklich empfehlen möchte. Shakespeare ist echt kein alter Schinken, sondern immer noch aktuell, auch ohne Leonardo di Caprio oder andere Verjüngungsaktionen, einfach im Original genial.

Zum Stricken: Seit gestern merke ich meinen Rücken wieder ein bisschen. Sei es, weil wir in der Kletterhalle waren (ich war ja nur ein bisschen bouldern, den Rest mit Seil schaffe ich schon lange nicht mehr), sei es, weil ich im Kalten draußen war: Auf jeden Fall muss ich ein bisschen Pause machen und eher mit der Wärmflasche im Nacken liegen. Also macht dier Arctic-Diamond-Stole ein kleines Schläfchen und ich wende mich meiner momentanen Lektüre, der Frauen-WG im Irak (bisher empfehlenswert!) zu.


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Diamonds-Stole Zwischenstand

Geschrieben von Wassilissa , 26 Februar 2010 · 360 Aufrufe
Arctic Diamond Stole
Nachdem Mamas Weste fertig ist, kann ich den Diamond-Stole wieder hervorholen.


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So weit bin ich jetzt. Das Muster gefällt mir.
Hier sieht man es genauer:
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Das sieht nur so verzogen aus, weil meine Tochter und ich das gemeinsam auseinanderziehen und eine auch noch fotografieren musste. Aber mir graut jetzt schon vorm Spannen. Das ist beim Lace-Stricken für mich der am wenigsten befriedigende Teil. Es wird nie so, wie ich das haben wollen würde.

Das Muster ist übrigens die Arctic Diamonds Stole aus der Interweave Knits, Winter 2006. Meines Erachtens eine der besten Ausgaben der IK aller Zeiten. Da gibts noch viel, was ich daraus stricken möchte.
Ich habe allerdings um einen Musterrapport verkürzt, weil mir der Schal sonst aufgrund meiner Wollmenge zu kurz wird. Und er ist eigentlich breit genug.
Garn: Berlaine von Bergère de France, gestrickt mit Nadeln Nr. 4.
Das Garn ist ja schon alt (von 1987), ich glaube die Berlaine ist mittlerweile etwas dicker.


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Buchtipps

Geschrieben von Wassilissa , 20 Februar 2010 · 253 Aufrufe
Lesen
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Im Februar habe ich viel gelesen, auch viel von meiner Wishlist.
Zwei Bücher davon befassen sich mit dem Thema "Drittes Reich". Sie sind sehr unterschiedlich, haben mir aber beide gefallen.

"Nicht alle waren Mörder" ist eine autobiographische Darstellung der Kindheit von Michael Degen. Er ist Jude und hat sich mit seiner Mutter über ein Jahr lang versteckt. Damals war er 11 Jahre alt. Das Buch ist extrem beeindruckend. Wir wissen ja nun, wann der Krieg zu Ende ging, doch die Menschen damals hatten ja keine Perspektive, auf die sie hinplanen konnten. Michael Degens Mutter und er als Junge waren immer auf der Flucht, manche Tage, wo sie am Morgen nicht wussten, was sie am Abend machen würden, woher Essen oder Schlafplatz nehmen, woher Sicherheit, woher Brot. Und hin und wieder unerwartete Hilfe. Das Buch ist ein eindringliches Dokument und hat viele Gefühle in mir hervorgerufen.

"Deine Juliet" von Mary Ann Shaver dagegen ist ein netter Briefroman, der nach dem Krieg spielt. Die junge, unkonventionelle Schriftstellerin Juliet tritt durch Zufall in Briefkontakt mit dem Bauern Dawsey. Er lebt auf Guernsey und erzählt ihr in seinen Briefen von der Gründung des "Clubs der Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf" während des Kriegs. Juliet lernt brieflich nach und nach fast alle Mitglieder des Clubs kennen und erfährt von der schrecklichen Zeit auf Guernsey während des Krieges und von Schicksalen, die die Menschen während des Krieges erlitten. Das Buch erzählt schlimme Dinge, doch vordergründig ist es v.a. der heitere charmante Briefton, der die Geschichte trotz des ernsten Hintergrunds zu leichter Lektüre macht. Zudem sind natürlich alle Clubmitglieder einfach großartig, wie überhaupt die Personenzeichnung durchaus schwarz-weiß ist. Aber das macht eigentlich nichts. Ich würde das Buch trotzdem empfehlen. Es ist eine sehr schöne Liebesgeschichte, es ist amüsant und witzig, es hat die nötige Portion Drama und Zeitkritik, weinen muss man auch immer wieder mal, ja es ist einfach ein schönes Buch.


Als Hörbuch hatte ich jetzt "Die unglaubliche Reise der Lillian Leyb" von Amy Bloom. Was ich davon halten soll, weiß ich nicht recht. Vielleicht hätte ich es lesen sollen und nicht hören. Lillian ist russische Jüdin und reist 1924 nach einem schrecklichen Massaker an ihrer Familie nach Amerika. Dort erfährt sie allerdings nach einem Jahr, dass ihre kleine Tochter noch lebt. Sie macht sich postwendend auf, um über die Beringstraße nach Sibirien zu kommen und das Mädchen zu suchen. Die Geschichte ist eine espisiodenhafte Aneinanderreihung der Ereignisse dieser Reise, oft interessant, oft traurig, aber irgendwie gefiel mir das Buch nicht hundertprozentig. Wahrscheinlich lag es an der Figur der Lillian, die mir unklar blieb. Im Hörbuch konnte ich auch nichts nachlesen, was ich gern getan hätte. Das Hörbuch ist ja auch gekürzt und mir fiel v.a. eine Stelle auf, wo ich gerne noch verweilt wäre.







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