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München-Venedig, Etappe 5

Geschrieben von Wassilissa , 31 Mai 2012 · 651 Aufrufe

Alpendurchquerung
Nur noch diese Etappe, dann gehts wieder ums Stricken!

Die fünfte Etappe ging von der Tutzinger Hütte nach Jachenau. Eigentlich wollten wir bis Vorderriß, begnügten uns aber mit Jachenau.
Nach einem gemütlichen Frühstück auf der Hütte ging es zunächst stramm aufwärts. Lilli taten die Füße noch weh, trotz allerlei medizinischer Versorgung mit Blasenpflastern usw.
Mein Mann hatte ja am Tag vorher schon Steinböcke auf der Benediktenwand gesehen. Als wir nun über den Kamm marschierten, konnten wir auch einen entdecken, der keine fünf Meter von uns entfernt ohne Scheu aus dem Wald trat.
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In freier Wildbahn habe ich noch nie einen Steinbock aus solcher Nähe gesehen. Ergreifend und erhebend!
Man sieht, dass er gerade im Fellwechsel ist.
Am Kamm war der Abstieg bis Jachenau mit 2 Stunden angegeben. Doch obwohl wir zügig und ohne größere Pausen marschierten: Wir brauchen deutlich länger. Im Wanderbuch stehen dreieinhalb Stunden, das ist realistisch.
Der Abstieg ging an einerm romantischen Bachschlucht entlang, mit Wasserfällen und klaren Gumpen.
Eingefügtes Bild
Immer wieder hatte man schönste Aussichten. Der Abstieg war insgesamt nicht ohne, die auf dem Foto abgebildete Alm ganz unten erreichten wir auch noch und gingen dann an der Straße eine weitere Stunde entlang. Für Lilli bot sich an der Staße dann wenigstens die Möglichkeit, die Bergschuhe auszuziehen und mit Trekkingsandalen weiterzugehen, was die Lebensgeister steigen ließ.
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Doch nicht nur in der Ferne gab es schöne Aussichten, auch in der Nähe sah man wunderschöne Dinge, Blumen und Pflanzen.
In Jachenau kamen wir gegen 14 Uhr an. Den Weiterweg nach Vorderriß (nochmal 500 Höhenmeter Aufstieg und ein steiler einstündiger Abstieg) sparten wir uns für diesmal. Gründe: Das schlechter werdende Wetter, die Füße Lillis, die Uhrzeit und auch die Tatsache, dass man von Jachenau aus leichter zum Auto kommen konnte als von Vorderriß. Es gab immerhin einen Bus, der allerdings erst um 16.15 fuhr.
Per Anhalter versuchte mein Mann nach Lengries zu kommen und von dort mit dem Zug nach Bad Tölz zum Auto zu fahren. Das gelang ihm ohne Probleme, so dass wir auf der Bank vor der Bushaltestelle nicht mal ein ganzes Spiel Wizard spielen konnten, bis er schon wieder da war und wir uns gemeinsam auf den Rückweg machten.
Schön wars!
Diesmal trafen wir auch schon einige andere Venedig-Wanderer, lauter Vater-Kind-Gespanne, die die Tor ebenfalls bis Jachenau gingen und im Sommer weitermachen werden.
Was noch interessant war: Die Schmerzen in Beinen oder Kreuz werden leichter, je länger man geht.




Deine Berichte sind so schön! Und dann die Fotos dazu!
Den Steinbock hätte ich auch gern gesehen. Ich weiß noch, wie ich auf dem Jakobsweg meine ersten freilebenden Geier gesehen habe, da ging es mir ähnlich.

Wann macht ihr weiter?
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Wassilissa
31.05.2012 - 15:05
Danke! Im September gehts wieder weiter und das werden dann recht schwierige Etappen. Ich bin noch am Überlegen, ob wir die "Schlüsselstelle" Birkkarspitze bzw. Schlauchkar nicht umgehen sollen. Ich war zwar schon mal dort, aber ohne Kind.
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