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MW nahezu unverändert

Geschrieben von Wassilissa , 31 Januar 2008 · 295 Aufrufe

Wie ich es mir gedacht hatte: Ich bin nicht sehr zum Stricken gekommen gestern und bin mit der Borte noch nicht fertig. Das ist aber kein Problem- heute abend ist meine kleine Freundinnenstrickgruppe und da wird es sicher zum Abschluß kommen.
Das Tuch wird ja riesig! Ich konnte es seit vielen Wochen aufgrund der geringen Breite meiner Stricknadel nicht mehr auseinanderziehen und bin nun ganz hin und weg.
Hier ist ein kleines Detail der Borte, so stricke ich nun also dahin:
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Der gestrige Abend war einfach nur schön! Wir hatten so viel Spaß und es war so lustig. Wieder mal war ich froh, dass wir uns aufgerafft hatten, ich bin ja abends immer so müde. Aber der Austausch und das Zusammensein mit den Freunden macht dann wirklich alles wett, es war sehr sehr schön.
Meine Freundin und ich haben uns auch zwei Sachen für die kommende Fastenzeit vorgenommen:
Zum einen will M. unbedingt heilfasten und hat mich nun breitgeschlagen, dabei mitzumachen. Ich bin ja ein Hungertyp. Meine bisherigen Erfahrungen mit Heilfasten endeten alle in einer sehr sinnlichen Fressattacke, nachdem ich mich tagelang mit Hunger durch das Leben schleppte und allen auf die Nerven ging. Aber ich versuchs nochmal- ohne Anspruch auf langes Durchhalten. Ich habe direkt ein Bedürfnis danach, mich mal ganz zu "leeren".

Und ich habe vorgeschlagen, wieder "Exerzitien im Alltag" zu machen. Meine Beziehung zu Gott und zu mir selbst ist momentan eher vage, zu viel ist los im äußeren Leben und ich gönne mir zu wenig Ruhe fürs Innere. Die EiA waren für mich schon öfters eine gute Möglichkeit, nach innen zu schauen. Speziell mit M habe ich das auch vor neun Jahren zum ersten Mal gemacht und das war zu einem Zeitpunkt, an dem ich nichts als Zweifel hatte. Mein Cousin hatte sich mit 16 das Leben genommen und ich war schon sehr gebrochen und hatte keinen Funken Glauben in mir. Und dann ein Angebot der Kirche- die ich immer so wahrnahm, dass dort keine Fragen zugelassen wurden und nur Antworten übergestülpt wurden. So war es dann aber nicht. Und das tat mir sehr gut.
Daraufhin bin ich wieder sehr viel mehr zum Glauben und zur Kirche zurückgekehrt und kann heute sagen, dass ich tatsächlich gläubig bin. Aber mir ist auch klar- ich habe ja viele Freunde, die nicht glauben- dass ich das sehr schlecht jemandem erklären kann, der nicht glaubt. Darum nun auch wieder Ruhe davon!

Nun noch zum Stricken: MW ist fast fertig und neue Aktionen sind nur in vager Planung. So machte ich mich nach der Arbeit zum Wolle Rödel auf- eigentlich um hautfarbene Wolle für den Kopf der Puppe zu kaufen, die ich Lilli stricken möchte.
Außerdem habe ich noch einen Rest Merino Universal in grau (siehe meine Handschuhe) und wollte da noch aufstocken, um einen Schal zu stricken. Jetzt kam ich zum Rödel und die Merino Universal war im Angebot für 1,95!
So habe ich zur grauen Wolle noch vier bunte Knäuel gekauft um zum Beispiel Handschuhe oder anderes buntes Zeug ala Kristin Nicholas zu stricken:
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Mal sehen, was ich heute abend zum Freundinnenstricken mitnehme.

Heute ist unsinniger Donnerstag. Hier an der Uni ist nichts davon zu spüren, alles ruhig und verhalten.
Nur heute morgen musste ich schon in Windeseile die Kinder maskieren, die in Kiga und Schule Fasching feiern.
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Ein wenig Zeit für sich ist wirklich toll. Ich habe das mal "etwas länger" gemacht und bin den Jakobsweg gegangen - auch wenn ich nicht wirklich sagen kann, dass ich gläubig bin, war es doch spirituell und ich zehre noch heute, 6 Jahre danach, davon.

Die Farben find ich ganz schön knallig - aber wer bitte schön ist Kristin Nicholas?
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Wassilissa
31.01.2008 - 10:29
Um Deinen Jakobsweg beneide ich dich wirklich- hast dus alleine oder zusammen mit jemandem gemacht?

Kristin Nicholas ist eine Strickdesignerin und ich möchte z.B. so ähnliche Handschuhe

oder

so ähnliche Socken

stricken.
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Die Handschuhe sind toll!
Ich bin etwas feige, was Verzierungen aus Blumen und so anbetrifft, aber vielleicht sollte ich mich einfach mal drantrauen...


Ich bin mit einem Bekannten Angereist und die ersten Etappen gegangen (um herauszufinden, wie das so funktioniert...), dann sind wir aber getrennt weiter, jeder ein anderes Tempo hatte (war aber auch gleich von Beginn an so geplant und viele die ich traf haben es ebenso gemacht). Letztlich bin aber nur ich angekommen. Unterwegs kann man sich immer mal anderen anschließen - das ergibt sich einfach und ist irre spannend und interessant. Jeder spricht dich an, wenn du eine Pause machst, um herauszufinden, ob du vielleicht Hilfe brauchst und wünscht dir einen "Buen camino!". Ach... ich könnte 1000 Stunden lang davon erzählen... von den Menschen, der Landschaft, den anderen Pilgern, Schicksalen, Festen, gemeinsamen kochen, Wettern und Unwettern.
Zwischendurch bin ich eine Strecke mit dem Zug gefahren, weil ich nur 4 Wochen Urlaub hatte, dennoch bin ich ~550km zu Fuß gegangen und habe meine "Compostella" (Urkunde) zu hause. Mein Pilgerausweis mit den Stempeln der herbergen gehört seither zu meinen größten Schätzen und und und...
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Strickende Geige
31.01.2008 - 11:44
Den Jakobsweg würden mein Mann und ich auch vielleicht mal gehen. Obwohl wir auch nicht gläubig sind. Aber reizen würde mich das schon. Zeit hätten wir ja jetzt genug. Vielleicht machen wir mal einen Plan dafür. Und man muß ja auch nicht gleich den gesamten Weg auf einmal gehen.
LG Sabine
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Wollsocke
31.01.2008 - 18:16
Das trifft sich ja gut! Hab erst kürzlich das Buch von HAPE Kerkeling gelesen. Nach den ersten Seiten dachte ich noch: Neeee, das ist nix für mich. Aber inzwischen bin ich überzeugt, den Weg auch mal "nötig" zu haben - auch wenn ich nicht gläubig bin. Vielleicht würde er mir zu einer anderen Sicht auf bestimmte Dinge verhelfen.

Die Sache mit dem Heilfasten hab ich mal probiert. Ist aber schon eine Weile her. Ich kann mich dran erinnern, dass die ersten 3 Tage die schlimmsten waren.
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Hallöle!

Ich kann Heilfasten nur wärmstens empfehlen, das ALLERWICHITGSTE dabei ist TRINKEN TRINKEN un dnochmal TRINKEN!!!!!! Aufstehen und gleich mal einen halben Liter, dann zum Frühstück ein grossen Becher (beser zwei oder drei) Tee, und dann gleich noch mal einen zur Gesellschaft.
Kauf Dir viele verschiedene Teesorten - toll sind die Yogitees - frischen Ingwer mit heissem Wasser und Zitrone und etwas Honig hmmmmmmmmmmmmm
Und geniesse den Gedanken: ich brauche das alles nicht.

Du verzichtest nicht, Du hast Dich freiwillig entschlossen Dir selbst genug zu sein.
Literatur: Lützow (?) Neugeboren duch Fasten.

Gruss aponette
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Liebe Wassilissa,

ich lasse mir gerade vom Kerkeling sein Buch vorlesen. Wirklich sehr nett, lustig und unterhaltsam. Allerdings würde ich empfehlen, mindestens fünf Jahre mit dem Jakobsweg noch zu warten, bis die Coelho und Kerkeling Welle abgeflaut ist. Im Augenblick ist er nur überfüllt und gleicht eher einer Autobahn als einem Pilgerweg. Viel besser ist es sicher, den heimischen Jakobswegen (die es auch in Bayern gibt) eine Chance zu geben. Pilgern heißt nichts anderes, als sich auf den Weg zu machen, um bei sich selber anzukommen. Der Weg ist egal, auch wenn er das Ziel ist.
(Mach´ dich an die Handschuhe - die sind spitze!!)
Liebe Grüße
Gernlach
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Dem kann ich mich nur anschließen... ich bin ja vor Kerkelings Buch gegangen, und schon da war es stellenweise irrsinnig voll. Was mir an seinem Buch nicht gefällt, ist dass er mir ein paar mal zu oft erwähnt, dass man doch auf die Herbergen verzichten und statt dessen ein Hotel nehmen soll. Haha. Wenn ich sein Geld hätte, hätte ich das sicher auch gemacht. Natürlich ist es nicht immer schön, wenn man kein warmes Wasser mehr abbekommt und vielleicht in der Brühe des Vorduschers steht und nachts dessen Schnarchen lauschen kann (Ohrstöpsel nicht vergessen!!!) - andererseits sind gerade die Refugios ein Ort der Begegnung, der einem auch mal klar macht, was man zu Hause für einen Luxus hat. Und es sind ja auch nicht alle sooo schlimm: in Ponferrada steht ein flammneues mit kuschligen Vierbettzimmern... *ichschwärmeschonwieder*

Ganz wichtig, wenn ihr gehen wollt: nehmt nicht euren Hund mit (auch wenn es der schönste und längste Spaziergang für ihn wäre), denn die dürfen oft nicht in die Herbergen und in Spanien auch nicht in die Züge (muss man sich mal vorstellen!!!) Und per Pferd würde ich es auch nicht machen. Mir sind 2 Reitergruppen mit insgesamt 7 Pferden begegnet, die hatten an manchen Stellen echte Probleme (wegen großer Straßen mit viel Verkehr oder wegen für Pferde unpassierbaren Pfaden) und zudem einen Tross Begleitfahrzeuge mit mobilen Zäunen, Futter und was man sonst noch so braucht.

Hier in Bonn und Umgebung hat der Eifelverein die alten Jakobswege wieder "entdeckt" und markiert, und wir haben uns vorgenommen, vielleicht dieses Jahr mal von hier bis nach Trier zu gehen.
Wenn ihr Infos haben wollt, weil ihr den Jakobsweg gehen möchtet, könnt ihr euch gern an mich wenden!
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